Strong Female Vintners

Weil wir euch diese geballte Frauenpower nicht vor­ent­hal­ten möch­ten, stel­len wir Winzerinnen von 5 Weingütern aus der Steiermark vor.

Heike Skoff

„Der Ehrgeiz, mich in der Männerwelt zu behaup­ten, treibt mich an“, erzählt Heike Skoff selbst­be­wusst. Mit Leidenschaft führt die 31-Jährige nun seit drei Jahren den Familienbetrieb und erlebte schon ihren ers­ten rie­si­gen Erfolg – 2017 wurde ihr Zweigelt Barrique zum Landessieger gekürt.

Heike Skoff absol­vierte die Fachschule Silberberg für Weinbau- und Keller­wirtschaft mit Erfolg und darf sich seit dem Jahr 2010 auch Weinbau- und Kellermeisterin nen­nen. Ihre Buschenschank führt seit 2011 das Prädikat „Ausgezeichnete Buschenschank“. 2014 wurde der erste Teil davon neu reno­viert und ein­ge­rich­tet, um den Gästen eine gemüt­li­chere Atmosphäre bie­ten zu kön­nen. Hier sor­gen nun ein Kachelofen und kom­for­ta­bel Sitzgruppen aus gedie­ge­nem Holz für ein stim­mungs­vol­les Ambiente. Die ein­la­dende Einrichtung aus Holz und die Theke beim Eingang ver­füh­ren zu einem guten Gläschen Wein und bie­ten sich auch opti­mal dafür an, eure Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern hier abzu­hal­ten. Auf der über­dach­ten Sonnenterasse mit Blick in den Süden könnt ihr die Sonnenseiten des Lebens genie­ßen. Die Jungwinzerin bewirt­schaf­tet am Kranachberg und Graßnitzberg in Spielfeld Rebfläche von 3,5 Hektar – im nächs­ten Jahr kom­men sogar noch 1,5 Hektar dazu.

„Das Besondere an unse­ren Weinen ist, dass sich die Sortentypizität hier wider­spie­gelt", erklärt Heike Skoff. Die Winzerin muss sich immer wie­der vor die Herausforderung stel­len, das Beste aus der Frucht zu machen. Doch genau das ist für die gelernte Kellermeisterin das Schöne an ihrer Arbeit.

 

Tamara Kögl

Der Weinanbau hatte in Tamara Kögls Leben immer schon einen hohen Stellenwert, denn seit Generationen wird das Weingut von ihrer Familie geführt. Man kann also sagen, dass das Weinanbauen in ihrem Blut liegt. Das seit 2009 von ihr bio­lo­gisch und orga­nisch geführte Weingut erstreckt sich über 11 Hektar in Steillage am Stermetzberg, unweit von Ratsch an der Weinstraße. Durch diese Art der Bewirtschaftung wird eine auf­wen­dige Pflege in Handarbeit erfor­der­lich. Zu­sätz­liche Auf­merk­samkeit und Wert­schätz­ung ist eben­falls ein Muss, denn die Herkunft bil­det den Grundstock jedes Weines.

Als Begleiter der Entwicklungsphasen der Trauben prägt jeder Weinbauer auch den Charakter der Weine ent­schei­dend mit, ist die junge Winzerin über­zeugt. Denn welt­weit wer­den die glei­chen Sorten ange­baut, aber die Herkunft ver­leiht dem Wein seine Unverwechselbarkeit. In den neun Jahren, die Tamara Kögl schon für das Weingut zustän­dig ist, hat sie drei Linien an Wein her­aus­ge­bracht. Die klas­si­schen Weine nannte sie „Südsteiermark“, die kom­ple­xe­ren Weine tra­gen den Namen „Ratsch“ und die Riedenweine sind unter dem Namen „Stermetzberg“ bekannt. Vor eini­gen Jahren ent­deckte die junge Winzerin den Bereich des Pet-Nat-Verfahrens (Abkürzung für „Pétillant Naturel“, was über­setzt „natür­lich pri­ckelnd“ heißt). „Im Unterschied zu ande­ren Schaumweinen wird der Pét Nat nur durch ein Gärungsverfahren mit wil­den Hefen her­ge­stellt und gilt des­halb als „natür­li­cher“ Schaumwein. Er ist durch die Hefe noch leicht trüb, das ver­leiht ihm einen ganz beson­de­ren Charakter und jede Flasche wird so zum Unikat“, beschreibt Tamara das Gärverfahren.

Vor Ort kann man sich in der Buschenschank mit kal­ten Köstlichkeiten stär­ken. Das Gebäude der Buschenschank Kögl wurde vor 300 Jahren errich­tet. 2009 wurde sie mit altem Lehm, Holz und mund­ge­bla­se­nen Fensterscheiben reno­viert. Auf Frische und Tradition wird hier sehr viel Wert gelegt, so wer­den nur aus­schließ­lich kalte Speisen ser­viert, da den Bauern frü­her warme Speisen unter­sagt waren. Hier wird Tradition und Regionalität in einer moder­nen Inszenierung mit vega­nen und zeit­ge­mä­ßen Elementen hoch gehal­ten. Außerdem kommt jeg­li­ches Gemüse frisch aus dem Garten von Tamaras Tante Martha.

 

Katharina Lackner-Tinnacher

Schon seit fast einem Vierteljahrtausend wird in der Familie Tinnacher Weinbau betrie­ben. Katharina Lackner-Tinnacher über­nahm 2013 den Familienbetrieb und gilt als die ein­zige Frau unter den zehn STK-Winzern. Die 33-jäh­rige Diplom­inge­nieurin der Pflanzenwissenschaften stellte seit ihrer Übernahme des Betriebs die Weingärten auf bio­lo­gi­sche Bewirtschaftung um. Das Credo des Weinguts ist die Zeitlosigkeit. Hier wird die Weinproduktion als all­jähr­li­che Metamorphose ver­stan­den: Aus Erde, Steinen und Mineralien wach­sen die Weinstöcke. Unter Sonne, Wind und Regen ent­wi­ckeln sich die Reben und Trauben und aus sorg­fäl­ti­ger Handarbeit ent­ste­hen dar­aus schließ­lich die beson­de­ren Weine. Wenn man Katharina fragt, ob für sie die lang­jäh­ri­gen Traditionen und der Erwartungsdruck eine Bedrohung dar­stel­len, ant­wor­tet sie mit einem kla­ren „Nein“. Für sie ist der Druck ledig­lich ein Weg zur spie­le­ri­schen Leichtigkeit und Eleganz ihrer Weine.

Der von Katharina Lackner-Tinnacher pro­du­zierte Wein basiert aus­schließ­lich auf eigens ange­bau­ten Trauben, die auf sechs anspruchs­vol­len Lagen kul­ti­viert wer­den. „Wir ern­ten rund 1 kg pro Rebstock!“, erzählt sie. Jede ein­zelne Traube wird mit der Hand selek­tiert und gele­sen, danach wer­den die Beeren sanft gepresst und anschlie­ßend der Saft mit Weinberg-eige­nen Hefen in gro­ßen Eichenholzfässern ver­go­ren. Dank die­ser Handarbeit und Sorgfalt ent­ste­hen Weine, die von ihrem Jahrgang und ihrer Herkunft erzäh­len. Besonders bekannt ist das Weingut Lackner-Tinnacher für seine Weißweinsorten. Die Muskateller-Rebstöcke wach­sen seit 1963 auf dem Anwesen und wur­zeln auch dem­entspre­chend tief. Der Weißwein lässt eines an dem klei­nen, aber tra­di­ti­ons­rei­chen Bio-Betriebes deut­lich erken­nen – näm­lich die neue, junge Linie der Katharina Lackner-Tinnacher.

 

Katharina & Elisabeth Kohl

Es gibt viele Wörter, die den Weinhof Kohl gut beschrei­ben wür­den, wie fami­liär, femi­nin oder fein­füh­lig. Doch am bes­ten trifft es noch immer „Pure Frauenpower“, denn der in Grosswilfersdorf gele­gene Weinhof wird rein von Frauen geführt. Katharina Kohl küm­mert sich haupt­säch­lich um die Weinproduktion. Nach ihrem Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien mit dem Schwerpunkt Weinbau, ging es für Katharina zum Praktikum nach Neuseeland. Nachdem sie jah­re­lang Erfahrung in der Wiener Gastronomie gesam­melt hat, hat sie in der Rolle der Managerin ihre Lebensaufgabe in der Kellerwirtschaft, Veranstaltungsorganisation und dem Verkauf gefun­den. Ihre Schwester Elisabeth Kohl macht zur­zeit die Ausbildung zur Weinbau- und Kellerwirtschaftsmeisterin. Der Antrieb der Schwestern ist ihre Leidenschaft, ihre Liebe und ihr Gefühl für das Kulturgut Wein. Jedoch auch die Nachhaltigkeit ist für die bei­den Schwestern äußerst wich­tig, denn sie ver­su­chen so gut wie mög­lich mit den Ressourcen der Natur sorg­sam umzu­ge­hen. Auf dem Weinhof Kohl gilt die Regel „Qualität vor Quantität“.

Aber noch etwas Zusätzliches macht die Weine ganz beson­ders. „Wir beschal­len sie rund um die Uhr mit Musik - Jazz und mehr. Die Schwingungen unter­stüt­zen den Reifeprozess, der so har­mo­ni­scher ver­läuft“, erklärt Katharina Kohl. Das Steirische Weinland liegt auf der Südseite des Alpenhauptkammes, was sich in weni­ger Wind im Winter und deut­lich weni­ger Niederschlag gegen­über dem Westen aus­wirkt. Auch die vie­len Sonnenstunden im Hochsommer und Frühherbst wir­ken sich hier opti­mal auf den Wein aus.

Der Weinhof Kohl kon­zen­triert sich in ers­ter Linie auf hei­mi­sche Rebsorten, die ihre Sortentypizität ideal ent­fal­ten kön­nen. Speziell Welschriesling, Weissburgunder und Zweigelt erge­ben sorten­ty­pi­sche Weine mit einem unver­wech­sel­ba­ren Gebietscharakter. Besonders stolz ergänzt Katharina Kohl: „Wir erlie­gen nicht jedem Trend, son­dern ver­fol­gen unsere eigene, klare Linie“.

 

Stefanie Sauer

Ursprünglich hat Stefanie Sauer das Handwerk der Floristik gelernt. Von den Blumen ist sie aller­dings bald wie­der abge­kom­men und hat 2007 ihren Abschluss der Weinbaufachschule Silberberg mit Auszeichnung abge­schlossen. Schon vor ihrem Abschluss hat die heute 30-Jährige im elter­li­chen Betrieb in Kitzeck mit­ge­ar­bei­tet, um nach der Ausbildung den 1,5 Hektar gro­ßen Betrieb mit Buschenschank sofort zu über­neh­men.

 

Seither führt sie den Familienbetrieb und ist "für alles zustän­dig", wie sie mit einem Augenzwinkern sagt.  Dennoch bekommt sie hin und wie­der Unterstützung von ihren zwei Brüdern und ihrer Schwester. „Zum Verkosten neh­men sie sich gerne Zeit“, scherzt Sauer. Aber die Winzerin inves­tiert gerne viel Arbeit, um den bes­ten, stei­ri­schen Wein zu bekom­men. „Er muss frisch, fruch­tig, leicht und gut zu trin­ken sein“ – das macht ihre Weine aus. Am meis­ten fas­zi­niert Stefanie die Arbeit mit der Natur und die Unberechenbarkeit des Wetters. Daraus ent­steht jedes Jahr auf’s Neue die Chance, das Beste aus dem Weingarten in den Keller zu brin­gen und zu ver­fei­nern.

Was das Besondere an ihren Weinen ist? „Dass ich sie mache“, sagt die junge Winzerin selbst­be­wusst mit einem Lächeln. Aufgrund der stei­len Lagen des Weinguts ist von Anfang an sehr viel Arbeit not­wen­dig. Durch die inten­sive Pflege kann das Weingut Sauer aber sicher­stel­len, dass sie nur die beste Qualität an Trauben in den Keller brin­gen. Laut Stefanie lässt sich das auch bei jeder Sorte her­aus­schme­cken. Der Reinriesling ist aber ihr per­sön­li­cher Lieblingswein: „Er fas­zi­niert mich am meis­ten.“

 

Herbstzeit ist Sturmzeit

Wenn sich die Blätter lang­sam ver­fär­ben, wird es auch in unse­ren Gläsern stür­misch. Der neue Wein, hier­zu­lande bes­ser bekannt als Sturm, ist ein gepress­ter Traubenmost, des­sen Gärung gerade ange­fan­gen hat. Obwohl er noch süß wie ein Traubensaft ist, ist den­noch der Alkohol bereits spür­bar.

In den LOISIUM Wine & Spa Resorts könnt ihr inmit­ten der Weingärten nicht nur die sai­so­na­len, kuli­na­ri­schen Highlights genie­ßen, son­dern euch auch durch Jungwein und Sturm durch­pro­bie­ren. Welche Sorten genau ver­füg­bar sein wer­den, ist der­zeit noch nicht klar, erklärt der Director of Wine Art Lukas Zinner. „Das hängt immer sehr stark von der Natur und den ein­zel­nen Weinen ab.“ Mit Sicherheit wird es aber, wie jedes Jahr, in Langenlois einen Schilchersturm geben. Der dun­kel­rosa far­bene Sturm wird aus der Blauen Wildbacher Traube gewon­nen. Am bes­ten ein­fach vor­bei­kom­men und durch­pro­bie­ren.

 

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